Allgemeines über Essstörungen
(Quelle: Wiener Initiative gegen Essstörungen - Wiener Programm für Frauengesundheit, http://www.essstoerungshotline.at/allgemeines/)
Essstörungen sind keine Ernährungsstörungen, die durch "richtiges" Essen gelöst werden können. Vielmehr zeigen Essstörungen, dass die Betroffenen Probleme auf der seelischen Ebene nicht verarbeiten können, Expert*innen sprechen daher von einem "Hilferuf der Seele".
Der Hunger nach Anerkennung
- Wenn Wohlbefinden vom Körpergewicht abhängt...
- Wenn das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl fehlt...
- Wenn das Urteil der Außenwelt die Selbstachtung bestimmt...
- Wenn Liebe durch Perfektion "erkauft" werden muss...
- Wenn der eigene Körper ständig abgelehnt wird...
...dann kann dies zu einem gestörten Essverhalten führen. Das Leben der Betroffenen kreist zwanghaft um Essen bzw. Nicht-Essen. Unbeschwertes Genießen, gesunder Appetit und Hunger sind nicht möglich. Essen ist verbunden mit Scham- und Schuldgefühlen, der Angst zuzunehmen und dem Empfinden, zu versagen.
Nicht-Essen dagegen bedeutet Stolz, Unabhängigkeit und Macht. Das eigene Wohlbefinden wird von der Kontrolle des Essverhaltens abhängig gemacht. Das Essen ist vom Lebensmittel zum Lebensinhalt geworden.